Am 21. Februar 2025 verwandelte sich das Zirkuszelt vor dem Kultur- und Kongresszentrum in Gera in einen einzigartigen Ort des offenen Austausches und einer neuen MotzKultur. Die MotzBude, moderiert von der renommierten Mo Asumang und unterstützt durch das Mo:Lab e.V., Frank Labitzke und die Thüringer Dialogbotschafterinnen, lud Bürgerinnen und Bürger ein, sich Luft zu machen, Frust abzulassen und vor allem ins Gespräch zu kommen. Und das Ergebnis war überwältigend.
MDR TV-Beitrag
Das MDR Thüringen Journal hat die einzigartige Atmosphäre eingefangen. Wer selbst einen Eindruck gewinnen möchte, kann den Beitrag hier ansehen:
▶ Hier zum Video:
Mal richtig Dampf ablassen: Motzbude macht Halt in Gera
Ein unvergesslicher Tag voller Emotionen und Dialoge
Kurz vor den Wahlen brodelt es in der Gesellschaft. Emotionen kochen hoch, Unzufriedenheit und Sorgen stehen im Raum. Genau hier setzte die MotzBude an. Ob Ärger über die Politik, Frust im Alltag oder einfach das Bedürfnis, gehört zu werden – hier war jede Stimme willkommen. Und das in einem ungewöhnlichen, aber umso wirkungsvolleren Format.
So funktioniert die MotzBude
Vor dem Zelt heißt es: Mut zeigen und zum MotzBude-Check-In gehen! Je nach Gemütslage kann man sich für eine der Motz-Kategorien entscheiden:
- Maximal-Motz – Hier darf man nach Herzenslust Dampf ablassen.
- Motzen & Meckern – Die mittlere Stufe für all jene, die sich einfach mal beschweren wollten.
- Mini-Motz – Ein sanftes Ventil für kleinere Ärgernisse.
- Ich brauch mal nur ein Ohr – Für diejenigen, die einfach nur reden wollen.
Jeder Teilnehmende bekommt je nach Wunsch einen Motz-Slot zwischen fünf und fünfzehn Minuten.
Im Inneren des Zeltes warten dann die vom mo:lab ausgebildeten Dialogbotschafterinnen auf einem Stuhl auf die Teilnehmenden. Ihnen gegenüber steht ein freier Stuhl – bereit für Gespräche, die nicht nur Frust abbauen, sondern Brücken schlagen sollen – Die Dialogbotschafter:innen hören gekonnt zu und stellen Fragen. Ziel ist es, die Motzkultur in eine versöhnliche Dialogkultur zu verwandeln. Keine Spaltung, sondern ein Austausch auf Augenhöhe der zum gemeinsamen reflektieren einlädt.
Ein voller Erfolg mit Gänsehautmomenten
Die Resonanz war überwältigend. Menschen aus allen Altersgruppen und Lebensbereichen nutzten die Chance, ihre Gedanken auszusprechen. Die Atmosphäre war geprägt von Neugier, Ehrlichkeit und vor allem von dem Wunsch der teilnehmenden Menschen von sich zu erzählen und Dampf abzulassen. Die Gespräche wurden intensiv, aber auch konstruktiv geführt über Themen aus allen politischen Richtungen. Oft kam es zu berührenden Momenten, durch Zuhören verwandelte sich Frust in Erkenntnis – aus Motzen wurde der Wunsch aktiv zu werden.
Warum die MotzBude so wichtig war
In einer Zeit, in der Meinungen oft auf Konfrontation stoßen, zeigte die MotzBude, wie wertvoll Zuhören und echter Austausch sind. Hier konnte sich jede*r frei äußern – ohne Angst, verurteilt zu werden. Das Format bewies eindrucksvoll, dass aus Frust Zuversicht entstehen kann, wenn man Menschen mit Offenheit und Respekt begegnet. Gerade bei polarisierenden Themen wurde es deutlich wie wichtig die von mo:lab ausgebildeten Dialog-Botschafter:innen bei der Motz Bude waren.
Die Initiatorin Mo Asumang, bekannt für ihre mutigen Dokumentarfilme (Die Arier, 3sat-Dokureihe “Mo Asumang spricht”) und als Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, schuf gemeinsam mit Frank Labitzke, dem MoLab-Team und den Thüringer Dialogbotschafter:innen einen Raum, in dem sich Menschen angenommen und gesehen fühlen egal aus welcher Meinungsrichtung sie kommen.
Fazit: Ein starkes Zeichen für Demokratie
Die MotzBude war mehr als nur eine Veranstaltung – sie war ein Symbol für gelebte Demokratie. Hier zählte jede Meinung, jede Stimme wurde gehört, jeder Frust ernst genommen. Und am Ende stand die Erkenntnis: Wenn wir miteinander sprechen, statt übereinander, können wir mehr bewegen, als wir denken.
Wir freuen uns auf weitere Ausgaben der MotzBude und auf weitere Formate von Mo:Lab e.V.
Mit unseren Formaten wollen wir einen Raum für einen versöhnlichen Dialog schaffen.
Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!
https://mo-lab.org/spenden/